Rureifel - Eine Wanderung nördlich des Nationalparks

Raus aus dem Alltag - gesagt und getan!

In einem unscheinbaren Ort, von dem wir bis dato vielleicht noch nie gehört haben finden wir genau das, wonach wir suchen: Entschleunigung, Entspannung, Natur, Genuss, Geschichte und ein Wandererlebnis, gewürzt mit frischer Luft und abwechslungsreichen Fernblicken. Lasst Euch entführen in die Rureifel.

Es gibt heute einen neuen Geheimtipp für Wohnmobilfahrer, eine Pferdepensions-Tipp für Pferdebesitzer, einen Ponyclub-Tipp für Kinder und einen Camping-Tipp aus der Serie "schöner campen". Ok, alles nicht das Richtige? Dann fange ich anders an: es gibt heute einen Wander-Tipp auf  selten gelaufenen Wegen, abseits des Mainstreams. Eine Superlative? Ja, wenn man so will geht es heute auf den höchsten geografischen Aussichtspunkt des Kreises Düren. Kultur? Ja, auch die habe ich  noch mit reingepackt.  Ein bedeutendes Museum und ein schönes kleines Schloss sind auch wieder dabei - los geht's  und viel Spass beim schmökern und erleben!


Blick vom Staudamm Obermaubach, unserem Startpunkt
Blick vom Staudamm Obermaubach, unserem Startpunkt

Anfahrt

Die Anfahrt erfolg ab Köln über die A 1 bis AB-Kreuz West/Frechen und dort auf die A 4 Richtung Aachen bis Autobahnabfahrt 7 Richtung Düren.

 

1. Zieladresse: Leopold-Hoesch-Museum mit angegliedertem Papiermuseum  am Hoeschplatz 1, 52349 Düren

 

2. Zieladresse: Schloss Burgau, Von-Aue-Straße 1, 52355 Düren, Ortsteil Niederau

 

3. Zieladresse: Ausgangspunkt der Wanderung, kostenlose Wanderparkplätze in Obermaubach am Staubecken: Von Düren über die L 249 in Richtung Nideggen. In Kreuzau rechts ab zum Stausee Obermaubach. Zwischenstopp in Untermaubach wegen der Burg.

 

Die Distanz von der Kölner Domplatte bis zur Stauanlage Obermaubach beträgt 74 Kilometer bei einer Fahrtdauer von ca. 1 Stunde.

 

Mit der DB fährt man bis Düren und steigt dort in die Rurtalbahn ein, die direkt an der Staumauer eine Haltestelle hat.

Highlights

Eine Reise zur Ruhe und Natur und doch bilden einige (Kultur-)Highlights einen würdigen Rahmen für diese Tour:

  • Schloss Burgau, bemerkenswerter Renaissance-Erker, und Wechselausstellungen.
  • Leopold-Hoesch-Museum, Düren, mit angegliedertem Papiermuseum
  • Untermaubach, sehenswerte Burganlage aus dem 14. Jahrhundert, bisher keine touristische Randnote wert und doch bereits 1998 ausgezeichnet mit dem Rheinischen Denkmalpreis  für die beste Restaurierung; privat, leider nur Besichtigung von außen möglich, vis-a-vis schöner Biergarten, Fachwerkbauten im alten Dorfkern
  • Staubecken Obermauchbach 
  • Krawutschke-Turm, höchste Erhebung im Kreis Düren, ein Aussichtspunkt mit Geschichte und Vergangenheit  
  • Nationalpark Eifel: Infopunkt Zerkall
  • Gut Kallerbend, Ferienwohnungen und Biergarten bzw. Restaurant mit Schwarzwaldatmosphäre.

Weblinks

Hier sind sie wieder, die Weblinks, die uns den Aufenthalt so angenehm und einfach wie möglich gestalten.

  • Wohnmobilstellplatz Zerkall am Infopunkt Nationalpark und der Rurtalbahnhaltestelle, kostenloser Stellplatz für Wohnmobile mit der Möglichkeit während der Öffnungszeiten des Infopunktes gegen eine Gebühr von 1,50 Euro, die Dusche und Toilette des Kanuclubs zu nutzen.
  • Wohnmobilstellplatz Friesengestüt Gut Mausauel, Gut-Mausauel-Hof 1, 52372 Kreuzau-Obermaubach, Telefon: 02427/6505, Inhaber Herr Demary, mein Geheimtipp für heute. Preis nach Vereinbarung und Größe des Mobils.
  • Meine Hotel-Empfehlung in Obermaubach: Hotel am See
  • Schöne Ferienwohnungen direkt an der Wanderstrecke in Gut Kallerbend
  • Campingplatz Hetzingen, Nideggen in der Nähe zu Obermaubach im Rurtal gelegener sehr schöner Campingplatz, web link mit super Bewertung.
  • Jugendherberge Nideggen, meine absolute Low-Budget-Empfehlung für heute! Übernachtungen ab 19,40 möglich. Idealer Ausgangspunkt für Naturerlebnisse in der Rureifel


Zwischenstopp in Düren

Leopold-Hoesch-Museum
Leopold-Hoesch-Museum

ein kurzer Rückblick in die Dunkelen Kapitel der StadtGeschichte

Heute ist vielen Lesern und Einwohnern nicht mehr so präsent, dass Düren eine Stadt ist, die wir  normalerweise gar nicht mehr finden würden auf der Landkarte!  Wäre da nicht der ungebrochene Wille der Dürener gewesen ihre Stadt wieder neu aufzubauen. Düren wurde am

19. November 1944 das Ziel der Royal Air Force.

Nicht zum ersten Male flogen die Verbände der Britischen Streitkräfte einen Luftangriff auf die Stadt an der Rur, an jenem Tag jedoch den verheerentsten und tragischsten der Stadtgeschichte. Am frühen Nachmittag zwischen 15:00 und 16:00 Uhr nahmen 474 Bomber die Stadt zu ihrem Angriffsziel, mit dem Ergebnis diese von der Landkarte zu tilgen. Das Kuriose dabei: Es waren keine Wehrmachtsverbände, oder kriegsentscheidend wichtigen Stellungen der Wehrmacht in Düren. Das Bombardement dauert eine halbe Stunde. 5.477 Sprengbomben und 148.980 Brandbomben mit einem Gesamtgewicht von 2.751,9 Tonnen wurden über dem Zentrum abgeworfen.

Das Ergebnis: Die Stadt war noch vor Sonnenuntergang zu 99% zerstört, ganze 4 Häuser waren noch bewohnbar. An diesem Nachmittag fanden über 3.000 Dürener den Tod. Ein amerikanischer Soldat , der nach der Ardennenoffensive und der Schlacht im Hürtgenwald, Düren erreichte stellte fest: "Man kann von dem einen Ende der Stadt zum anderen Ende dessen sehen, was einmal die Stadt Düren war."

Die Zerstörungen waren so fatal, dass die überlebenden Bewohner aus der Stadt flohen und ein geisterhafter Trümmerhaufen zurückblieb. Die Zerstörungen hatten hier ein  größeres Ausmaß angenommen, als die Zerstörung Dresdens. Eine morbide Antwort auf Goebbels "totalen Krieg".

 

Die bittere Erkenntnis: Krieg ruft Leid hervor und ist das Ende von Freiheit und Menschlichkeit. Das Gedenken an solche grausamen Geschehnisse muss uns deswegen heute und in Zukunft immer eine Mahnung sein gegen Intoleranz, Neid und Missgunst, aus denen Kriege erwachsen, vorzugehen.

 

Auch das Leopold Hoesch Museum wurde getroffen, die Glaskuppel und die Sammlung zum größten Teil vernichtet und erst nach dem Krieg wieder aufgebaut.  Heute erstrahlt es in altem Glanz und ist eines der wenigen Gebäude aus der Zeit vor der Zerstörung. Eine gemütliche Altstadt sucht man in Düren jedoch vergebens.

Was bewegt mich dazu diese düsteren Bilder herauf zu beschwören?  Einmal geht es mir darum nicht nur die schönen Dinge unserer Region aufzuzählen und zu nennen und zum anderen möchte ich auch ein bisschen Neugierde wecken für die strategische Rolle,  die die Belgischen Ardennen und die Rureifel im 2. Weltkrieg spielten. Die Ereignisse des Winters 1944 werden uns thematisch noch im Infopunkt Zerkall und auf unserer Wanderung zum Krawutschketurm, der damals auch eine strategische Rolle spielte, begleiten.


Schloss Burgau im Ortsteil Düren - Niederau

Schloss Burgau, nach den Zerstörungen des Weltkrieges wieder aufgebaut strahlt renoviert in neuem Glanz
Schloss Burgau, nach den Zerstörungen des Weltkrieges wieder aufgebaut strahlt renoviert in neuem Glanz

Vorburg und Wassergraben zu Schloss Burgau aus dem 17. Jahrhundert
Vorburg und Wassergraben zu Schloss Burgau aus dem 17. Jahrhundert

Nur wenige Kilometer von Dürens Stadtzentrum entfernt liegen auf unserer Anreise zum Staubecken Obermaubach zwei weitere attraktive Sehenswürdigkeiten, die einen kleinen Umweg lohnen.

 

Im Ortsteil Düren-Niederau, finden wir schon Hinweisschilder auf das Schl0ss Burgau, einer niederrheinischen Wasserburg aus dem 17. Jahrhundert deren erste Grundmauern auf ein Rittergut des 12. Jahrhunderts zurückreichen. Erste Urkundliche Erwähnung  fand 1234  als Eigner ein Ritter Amilius von Auwe.

 

Im 2. Weltkrieg erheblich beschädigt, war die romantische Wasserburg bis 1975 Ruine, und zeigt sich seit 1998 fertig renoviert in neuem Glanze. Mit Wassergraben und der sie umgebenden Parklandschaft ist sie auf jeden Fall einen Umweg wert. In der Burganlage finden interessierte Besucher ein Schlosscafe und Wechselausstellungen.

 

Weiter führt unser Weg über Kreuzau nach Untermaubach, wo wir direkt an  der Höhenburg zu unserer rechten Seite einen kurzen Schlenker nach rechts machen und vor dem Haupteingang zur Burg den Wagen abstellen können um einige Fotos zu schießen. Einen Biergarten finden wir dort ebenso, wie ein idyllisches Fachwerk-Dorf-Ensemble. Die Burg kann leider nur von außen besichtigt werden. Man hat jedoch den Eindruck in diesem Dorf ist die Zeit stehengeblieben. Gerade das macht aber seinen Reiz aus. Aus dem Trubel des lauten Ballungszentrums Köln/Düsseldorf kommend, sehen wir uns hier in eine andere Welt versetzt.

 

Nach dem kurzen Stopp erreichen wir nur Minuten später den Staudamm in Obermaubach. Dort können wir unser Auto abstellen und kostenlos parken. Auf der anderen Seite der Staumauer befindet sich das Restaurant "Strepp am See", wo wir nach unseren Besichtigungen in Düren jetzt vor der Wanderung noch prima zu Mittag essen können.

 

Die vor uns liegende Wanderung ist 10,8 Kilometer lang, als Rundkurs angelegt und dauert ohne Pausen 3:30 Stunden. Sie ist also als klassische Halbtages-Tour ausgelegt und wenn wir mit dem Wohnmobil übernachten wollen, haben wir jetzt noch genug Zeit. Aber auch an einem längeren Sommertag ist alles gut zu schaffen.

 


Burg Untermaubach aus dem 12. Jahrhundert, ausgezeichnet mit dem Rheinischen Denkmalpreis 1998
Burg Untermaubach aus dem 12. Jahrhundert, ausgezeichnet mit dem Rheinischen Denkmalpreis 1998

Eine Rundwanderung zum höchsten Aussichtspunkt des Kreises Düren

Wir überqueren den Staudamm in Obermaubach mit schöner Sicht auf das Staubecken und die Höhenzüge des Rurtals und halten uns am Restaurant "Strepp am See" rechts auf dem Asphaltweg. 

Parallel zum Ufer folgen wir diesem immer gerade aus bis wir zu unserer rechten Seite das Friesengestüt Gut Mausauel erreichen. Hier befindet sich mein Geheimtipp für Wohnmobilfahrer (Platz für ca. 5-6 Mobile, bisher nicht gelistet im Stellplatzverzeichnis) und ein Hofcafé mit Kinderspielplatz, Pferdepension und Ponyclub. 

 

Dahinter bleiben wir noch ein Stück auf dem Teerweg, bis wir einen Bahnübergang erreichen. Ab dort folgen wir der Wegkennzeichnung  63 rechts über ein Stück Wiese und dann über die grüne Fussgängerbrücke über die Rur. Auf der anderen Seite erblicken wir einen steilen Pfad ohne Kennzeichnung dem wir nach links, steil bergan durch den Wald folgen. 

 

Bald erreichen wir einen Forstweg auf dem wir links einbiegen bis wir an einer U-förmigen Kurve uns abermals ´links auf dem Bergrücken halten (Ausschilderung Gut Kallerbend). Dort wo wir eine Einzäunung erreichen folgen wir dem Trampelpfad nach rechts der uns vorbei an einer Bank mit schönem Blick auf die Rur in Serpentinen über einige Stufen hinunter ins Tal bringt. 

 

Dort überqueren wir die Rur auf einer Brücke und erreichen nach wenigen hundert Metern das Gut Kallerbend (1:10), einen wunderschönen Hof mit Biergarten und Ferienwohnungen (Tipp!), der mich an den Schwarzwald erinnert.Neben der Zufahrtsstrasse zum Gut gehen wir weiter auf dem Fußweg bis wir kurz vor der Bahnhaltestelle von Zerkall nun zwei Möglichkeiten haben: 

  1. Wir gehen einige Meter nach links und über die Brücke mit dem Schild 'Nationalpark Eifel' erreichen wir kurzerhand den Infopunkt des Nationalparks. Hier können wir uns informieren, kostenloses Prospektmaterial mitnehmen und ggfs. die Wanderung abkürzen, in dem wir mit der Bahn nach Obermaubach zurückfahren.
  1. Ans Herz legen möchte ich Euch hier Informationen zum Wanderweg Nr. 7 des Eifelvereins mit dem Namen "Felspassage" (Blogbericht folgt) und die  Mappe mit 7 Historisch-Literarischen Wanderwegen (kostet 3,00 Euro)
  2. Wir wandern nach rechts und überqueren erneut die Rur, dort folgen wir dem Mühlenweg  (Kennzeichnung 93 + schwarzer Keil).

Der Mühlenweg bringt uns zunehmend steiler den Berg hinauf und führt in den Wald hinein. Etwa 50 Meter hinter Haus Nr. 16, zweigen wir am Wanderweg 35 rechts auf einen Pfad ab, der steil aufwärts führt. Hier befinden wir uns schon auf der Flanke des Burgberges der an seinem höchsten Punkt 401 Meter hoch ist.

 

Bevor wir aus dem Wald heraustreten, biegen wir halb rechts ab (nicht scharf rechts) mit Blick auf die Ortschaft Bergstein, an Wiesen entlang, kommen wir so zur Kirche von Bergstein. Hier nach rechts über die Burgstraße kommen wir vorbei am großen Wanderparkplatz mit schöner Aussicht an eine Schranke. Dahinter biegen wir links ab und steigen bergan zum Burgberg auf an dessen höchsten Punkt wir den Krawutschketurm erreichen.

 

Von hier oben ergeben sich fantastische Ausblicke in den Hürtgenwald, wo sich eine der schwersten Schlachten des 2. Weltkrieges abspielte. Die sogenannte Allerseelenschlacht tobte 6 Tage im Hürtgenwald und die Bilanz war verheerend: Über 6.100 Amerikaner fielen, wurden verwundet oder  gerieten in Kriegsgefangenschaft. Heute ist es ruhig und friedlich, wenn unsere Blicke  in das Rurtal, über die Eifel bis hin zum Siebengebirge schweifen, können wir uns dieses Schreckensszenario gar nicht mehr vorstellen und sind doppelt dankbar, dass nun schon seit mehr als 70 Jahren Friede in Europa herrscht.

 

Die aufgestellten Hinweistafeln (Eifelblicke) auf der dritten Aussichtsplattform erläutern uns was  es alles so zu sehen gibt.

 

Wenn wir uns auf dem Bergplateau nun etwas genauer umsehen finden wir einen unzerstörten Bunker aus dem  2. Weltkrieg der zum sogenannten  Westwall gehörte  und etwas weiter unten den gesprengten Kommandobunker. In der Kirche von Bergstein hatte Anfang Dezember 1944 das 2. Ranger-Bataillons Hauptquartier bezogen. Dieses Bataillon war im Sommer 1944 am D-Day bei der Erstürmung der Point du Hoc in der Normandie zu Ruhm und Ehre gekommen. Am 7. Dezember gelang es dieser Einheit unter schweren Verlusten den Burgberg einzunehmen. Nach der Umrundung des Burgberges verlassen wir diesen über den Weg den wir hochgekommen sind.

Am Krawutschketurm schlug bei meiner Tour das Wetter um.
Am Krawutschketurm schlug bei meiner Tour das Wetter um.

Wir passieren die Schranke, den Wanderparkplatz und die Kirche und folgen der Burgstraße bis zur Einmündung der Straße "Im Siebert" der wir nach rechts folgen. Ab hier sehen wir als Wegkennzeichnung den schwarzen Keil auf weißem Grund der uns zuverlässig nach Obermaubach zurück bringen wird.

 

Nachdenklich verlassen wir Bergstein über eine Kreuzung hinweg auf einem Teerweg zu einem Kruzifix an einer Hecke.

 

Auch hier halten wir uns bei weiten Blicken über die Felder rechts und wandern über den Schotterweg an Wiesen und Feldern entlang, später durch den Wald hinunter.

 

Im Wald folgen wir stur dem Hauptweg, doch aufgepasst: hinter einer Linkskurve verlassen wir den Weg und biegen nach zwei Abzweigungen auf der rechten Seite scharf nach rechts steil bergab, der Markierung folgend. Ich wäre beinahe an dem Abzweig vorbei gelaufen. Der pfadige Weg wird zum Holweg  und mündet in die Bergsteiner Straße. Wir marschieren an Haus Waldeck (3:05) vorbei mit Wanderwegweiser 93 und schwarzem Keil bringt uns die Seestraße nach rechts zurück zum Staubecken und unserem Parkplatz (3:30).

 

Die Wanderung ist entnommen dem Rother Wanderführer Eifel von Dieter Siegers/ Maria und Winand Reitz. Herrn Reitz,  den ich hiermit herzlich grüße und mich nochmals  bedanken möchte für diese tollen Touren hatte ich auf einer Wanderung oberhalb des Ahrtales bei Schuld 2015 persönlich kennen gelernt und mir auf seine Empfehlung hin diesen Wanderführer bestellt. Bisher war ich von jeder seiner Touren begeistert.

 

Meine Tour begann an einem heißen Sommertag und für den Abend waren Wärmegewitter vorausgesagt. Als ich gegen 15:30 Uhr im Infopunkt Zerkall war, fragte mich der dortige Berater, wo ich denn hin wollte. Wir sprachen über eine Unwetterwarnung, und dass die Wetterfront zur Zeit über Belgien sei. Sie sollte so gegen 18:00 Uhr die Rureifel erreichen. Ich antwortete ihm: 'Bis dahin bin ich mit meiner Tour fertig'. Beim Aufstieg an der Bergflanke wurde es plötzlich finster und starker Wind kam auf. 

 

Kaum hatte ich die Kirche von Bergstein erreicht, regnete es wie aus Eimern. Die Kirche war geöffnet, ich fand Zuflucht vor dem Wettersturz und mich überkam eine fast unheimliche Stimmung. Nach etwa einer halben Stunde ließ der Regen nach und ich konnte die Wanderung fortsetzen und trockenen Fusses das Ziel erreichen. Die Unwetterfront hatte ich jedoch stets vor Augen und das Grollen des Donners und die Blitze in der Ferne begleiteten mich auf dem letzten Teil des Weges. Dieses Erlebnis in Verbindung mit den recherchierten Geschichte macht diese Wanderung für mich zu einem unvergesslichen und einmaligen Erlebnis.


Fazit dieser Tour:

Ein Ausflug aus dem Alltag, den ich bei der Vorplanung so nicht erwartet hätte. Wirklich schöne Erlebnisse bieten sich hier  dem Wanderer, nicht einmal eine Stunde von Köln entfernt.

Ob Schloß, Burg, Museum, See, Café, Restaurant, Gutshöfe, Natur und Geschichte: diese Tour ist kurzweilig und erlebnisreich und wirkt zumindest bei mir noch lange nach. Die Wanderung  bietet Abkürzung und Einkehr zwischendurch, sollte aber nicht unterschätzt werden angesichts einiger kurzer, aber knackiger Anstiege. Für geübte Wanderer stellt sie keine großen Anforderungen oder Schwierigkeiten dar.

Ich hoffe mein kleiner Ausflug in die Geschichte hat euch gefallen und Eure Neugierde für diese wenig frequentierte Region geweckt.

Mir bleibt da nur Euch viel Spass beim lesen und erleben zu wünschen; ich freue mich auf Eure Rückmeldungen und sage bis bald - dann schon mit meiner 21. Tour!


Hier noch einige eindrücke von meiner Tour:

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