Schlösser, Burgen, Gärten, Parks und die älteste Brauerei am Niederrhein
Einen Tag Radurlaub vom Feinsten erleben wir bei einer Fahrradtour zwischen Grevenbroich und Korschenbroich. Gleich sieben Schlösser und Burgen sowie ein Kloster führen uns durch die bewegte Vergangenheit des Niederrheins. Dabei kommen auch die kulinarischen Vorzüge an schönen Raststationen nicht zu kurz. Eine schöne Sommertour, die auch ohne Pedelec und E-Bike gut zu meistern ist. Ich wünsche Euch viel Vergnügen bei dieser neuesten Fahrradtour!
Anfahrt
Die Anfahrt erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln der DB bis zu unserem Startort am Bahnhof Grevenbroich. Das empfiehlt sich schon deswegen, weil es sich nicht um einen Rundkurs handelt, sondern um eine Strecke von A nach B. Zielort ist der S-Bahnhof in Korschenbroich, wo wir in die S-Bahn nach Mönchengladbach oder heimwärts einsteigen können.
Wer Räder leihen möchte kann dies am HBF Mönchengladbach tun und startet in diesem Fall ab dort. Zielort ist ebenfalls dann wieder der HBF Mönchengladbach zur Rückgabe der Räder. Bitte in diesem Fall die Modalitäten und Öffnungszeiten beachten.
Alternative Antriebe:
Über die nextbike-APP kannst Du ganz einfach ein Rad in Mönchengladbach ausleihen. Pausen unterwegs gibst Du ebenfalls über die App an. Mehr Infos: www.nextbike.de/moenchengladbach
Highlights
Diese Highlights werden für einen unvergesslichen Tag sorgen, bei kleinen und bei großen Radfahrern:
- Tageshighlight ist die Fahrradtour mit insgesamt 33 Kilometern länge und ca. 100 Höhenmetern maximal
- Altes Schloss in Grevenbroich, Altstadt und
- Villa Erkens, Stadthistorisches Museum mit Wechselausstellungen und einer Dauerausstellung zur Niederrheinischen Seele
- Schloss Dyk und sein wunderschöner Park inklusive Möglichkeit zur Einkehr
- Das Nikolauskloster mit Einkehrmöglichkeit, sehenswerte Kopie der Grotte von Lourdes, Pilgerziel und großer Kinderspielplatz
- Haus Hürth, privat!
- Schloss Liedberg, privat
- Haus Horst, derzeit in Sanierung
- Bierbrauerei Bolten
- Schloss Rheydt und Park mit alten Festungsanlagen/Kasematten
- Schloss Myllendonk, privat, Golfplatzgelände mit Außengastronomie
Weblinks
Anbei einige nützliche Weblinks , die uns die Planung und den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten:
- Meine low budget Empfehlung für heute: die Jugendherberge Mönchengladbach - Hardter Wald
- Ein zweiter low budget Tipp für Wohnmobilfahrer ohne große Ansprüche: der kostenlose Wohnmobilstellplatz in Grevenbroich , für maximal 5 Mobile, an der Erft.
- Weblink zur Tour auf Komoot
- Besuch von Schloss Dyk mit Veranstaltungskalender inklusive kannst Du hier planen
- Übernachten im Kloster? Das klappt auf dieser Tour im Nikolauskloster
- Lust auf einen Vorgeschmack auf Schloss Rheydt? Bitte schön, hier ist der Weblink dazu.
- Mal was ganz Neues ausprobieren? Okay das geht im Alpenpark Neuss. Dort kannst Du in einem Baum Chalet übernachten - abgefahren!
DIESE TOUR ALS AUFZEICHNUNG BEI KOMOOT UNTER DIESEM KOSTENFREIEN WEBLINK
Vom Mittelalter zur Renaissance: Zeitreise auf zwei Rädern:
Raus aus dem Alltag! Einen Tag Radurlaub vom Feinsten, den erleben wir heute bei einer Fahrradtour vom Bahnhof Grevenbroich zur S-Bahn Haltestelle Korschenbroich. Das wichtigste für diese Tour ist natürlich ein Fahrrad. Wer kein eigenes mitnehmen möchte leiht sich am Hauptbahnhof Mönchengladbach eins von NEW Möbus nextbike. Mit dem Rad (und dem passenden Ticket) steigen wir in die Bahn und kommen knapp 20 Minuten später in Grevenbroich an. Jetzt beginnt unsere Tour, auf geht's in die Altstadt!
Die Landesgartenschau 1995 hatte einen prägenden Einfluss auf das Altstadtbild von Grevenbroich - bis heute. Mittendrin: das Alte Schloss (Nr. Eins) ist ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert und beherbergt eine Gastronomie. Leider etwas zu früh für eine Einkehr. Deswegen fahren wir nach einem Fotostop durch das Burgtor, überqueren die Erft, die Grevenbroich durchfließt und gelangen so durch die Altstadt zum Stadthistorischen Museum in der bestens renovierten Villa Erkens mit angrenzendem Park. Die Dauerausstellung zur Niederrheinischen Seele berührt mit einer Zeitreise zurück in die Kindheit mit alten Bräuchen und Traditionen.
Auf dem Weg zurück unterqueren wir vor dem Bahnhof mit der Radwegebeschilderung die Bahnlinie und kommen nach rund 5 Kilometern an einem weiteren historischen Gemäuer vorbei, nach welchem die Straße „Am Rittergut“ benannt wurde. Durch Bedburgdyck mit seinen schmalen Gassen erreichen wir die typisch niederrheinischen Landschaften und haben einen schönen Wegabschnitt vor uns.
Hier folgen wir an einem Autokreisverkehr, nicht der Verkehrsbeschilderung Richtung Schloss Dyck (Nr. Zwei) sondern gemäß der dort aufgestellten Informationstafel am Knotenpunkt 4 Richtung Knotenpunkt 3 dem Fahrradweg bis Schloss Dyk. Das Schloss mit seinem rund 70 ha großen Landschaftspark ist eines der kulturhistorisch bedeutendsten Wasserschlösser des Rheinlandes und seit 1999 Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur – unbedingt sehenswert!
Bei der Orientierung sorgt das Knotenpunktsystem für die perfekte Routenführung. Darüber hinaus geben die Radwanderkarten einen geografischen Überblick über die Ausrichtung des weiteren Tourenverlaufs. Wir fahren also von KP 3 nach KP 9, von KP 9 nach KP 55, alles klar? Der nächste Stopp lohnt sich beim Nikolauskloster. Hier gibt es Kaffee und Kuchen, einen Kinderspielplatz mit Piratenschiff und den Nachbau der Lourdesgrotte als Gebetsort und Pilgerstätte.
Ausklang am 18. Loch
Zwischen Knotenpunkt 55 und 54 lohnt ein kleiner Abstecher nach links über den Fürther Weg zum Haus Fürth (Nr. Drei), ein von Wassergräben und Park umgebenes Herrenhaus aus dem 16. Jhd. (leider nicht zu besichtigen da privat), erbaut in der Fachwerkbauweise und daher einzigartig im Rheinland.
In Liedberg erleben wir ein kleines nostalgisches Fachwerkdorf und die Burg Liedberg (Nr. Vier). Sie ist eine von nur zwei Höhenburgen am gesamten Niederrhein, die zweite ist die Schwanenburg bei Kleve. Frisch renoviert präsentiert sie sich im neuen Glanz, leider in Privatbesitz. Mit der als Niederrheinroute gekennzeichneten und ausgeschilderten Wegeverlauf geht es weiter zu Haus Horst (Nr. Fünf), einem ursprünglich mittelalterlichen Rittergut, welches zwischenzeitlich in eine Privatklinik umgewandelt wurde, wird es gerade saniert und ist ebenfalls privat. Durch den schönen Tiefenbroicher Busch und das Tiefenbroicher Feld gelangen wir über eine schmale Brücke an einer T-Kreuzung zur Rheydter Str. (hier Knotenpunkt 36) Nach rechts abbiegend kommen wir nach wenigen hundert Metern zur ältesten Altbierbrauerei der Welt! Die Geschichte der Bierbrauerei Bolten beginnt bereits mit dem Jahre 1266 auf dem Kraushof. Ich finde ein Belohnungbierchen haben wir uns verdient! Zurück auf gleichem Wege geht es weiter von KP 36 der Ausschilderung folgend zu KP 10. Hier ist das Schloss Rheydt (Nr. Sechs) nur 600 Meter entfernt. Einzigartig am Niederrhein ist der Bau im Stil der italienischen Renaissance mit Wassergräben, Kasematten und Schlosspark ist es ein beliebtes Ausflugsziel für Romantiker. Die freilaufenden Pfauen schlagen ihr gefiedertes, farbenprächtiges Rad im Schlosshof, wo wir die Pause unter prächtigen Arkadenbögen genießen. Das Sadthistorische Museum im Schloss lockt mit Wechselausstellungen zum Besuch und das Restaurant Purino zur Einkehr, abends mit Kerzenschein.
Wir aber wollen weiter: vom Knotenpunkt 10 geht es parallel zur Niers zum KP 9 (hier ist auch die S-Bahn Korschenbroich bereits ausgeschildert) weiter über eine Brücke zum KP 6. Wir erreichen als letztes Schloss für heute Schloss Myllendonk (Nr. Sieben), mit prächtiger spätgotischer Hauptburg dient das Schloss bereits seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts der Familie Myllendonk als Stammsitz, heute inmitten eines gepflegten Golfplatzes. Von der Terrasse der Außengastronomie genießen wir den Blick auf das private Schloß und das Treiben auf dem Golfplatz, bevor wir die Tour am S-Bahnhof in Korschenbroich beenden.
Sieben auf einen Streich:
Ein Abstecher in die älteste Altbierbrauerei der Welt:
Es gibt viel zu entdecken!
Danksagung und besondere Hinweise
Diese und zwei weitere Touren entstanden im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Essener Firma CP Compartner Agentur für Kommunikation GmbH, vertreten durch Julia Wild. Dafür möchte ich heute einfach mal "Danke" sagen, denn ich wurde ausgewählt, in diesem Jahr 2023 für das Magazin NRW ENTDECKEN und das online Portal **www.mobil.nrw diese Touren zu erwandern, zu erfahren und für Euch zu veröffentlichen.
Es wurden im Laufe der vergangenen Monate keine Kosten und Mühen gescheut, um professionelles Online Marketing, Fotoshootings an ausgewählten Locations, Reels und Interviews zu produzieren, welche seit dem 11. April 2023 bereits nach und nach veröffentlicht werden. Für den Bereich "Wandernd die Natur in NRW entdecken" wurde ich ausgewählt.
Danke für das entgegen gebrachte Vertrauen und das tolle Feedback. Und nun viel Freude bei Deinen Entdeckungsreisen.
Viele Grüße, Euer Matthias
** mobil.nrw ist eine Gemeinschaftskampagne des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW sowie der Verkehrsunternehmen, Zweckverbände, Verkehrsverbünde und -gemeinschaften in Nordrhein-Westfalen.
Hier kommen die zwei weiteren Wandertouren:
Zum zehnjährigen Jubiläum des Wisent-Wildnis-Weges, eines der Top Trails of Germany wandern wir durch den wilden Teil Nordrhein Westfalens und entdecken bei einer abenteuerlichen Mittelbegirgstour mit etwas Glück die ersten seit 400 Jahren wieder in freier Wildbahn lebenden europäischen Wisente: eine Tiergattung unserer BIG FIVE in NRW. Eine wirklich außergewöhnliche Rundwanderung !
In der Nordeifel geht es über den Struffeltkopf, eine schon seit dem Mittelalter bekannte Hochmoorfläche. Auf befestigten Holzbohlenwegen durchqueren wir eine besondere Landschaft, tauchen ein in stille Waldtäler, durchqueren Bachfuhrten und erleben Weltgeschichte am Wegesrand: Die Drachenzähne des Westwalls und die über 100-jährige Dreilägerbachtalsperre mit Aussichtsplattform, anschließend mit Wellness und Massage:
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